Himmelsboten


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 Betreff des Beitrags: Das Abenteuer beginnt...
BeitragVerfasst: Mo 17. Sep 2012, 14:55 
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Registriert: Do 30. Aug 2012, 08:40
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Ein wuchtiger Tritt reißt die Tür zur Taverne auf.
Zufrieden lächelt er als er den leichten Luftzug, den die Tür verursacht, über sein Fell streichen spürt.
Ein Gefühl der Geborgenheit breitet sich allmählich in ihm aus als er den Raum betritt.
Leise knarrt das Holz der Dielen unter seinen 4 Pfoten während er durch den Raum schreitet, begleitet vom Rascheln des Strohs, welches stellenweise den Boden bedeckt.
Am ersten freien Tisch angelangt, schließt er langsam die Augen, konzentriert sich noch einmal und murmelt die Worte, die die Verwandlung in seine menschliche Gestalt einleiten.

Wieder einmal fühlt er die unbändige Macht der Magie, welche seinen Körper ergreift und nun zu wirken beginnt, spürt wie jeder Muskel in seinem Körper sich verkrampft, wie sein Brustkorb förmlich zu explodieren droht und wie eine fremde Kraft ihn allmählich aufrichtet.
Er spürt wie einige seiner Knochen sich verschieben und sich mit einem lauten Knacken in ihrer neuen Position verankern, wie sein Oberkörper sich ausweitet, wie seine Arm- und Beinmuskeln anschwellen und wie sein Gesicht sich verändert.
Zeitgleich bemerkt er auch wie das Gewicht seiner schweren, bis dahin scheinbar nicht vorhandenen Rüstung sich nun wieder bemerkbar macht während sie, dem Zauber folgend, allmählich wieder sichtbar seinen Körper überzieht. Erfahrungsgemäß konzentriert er sich auf seine Hände, wohl wissend das dort als nächstes seine Axt erscheinen wird und sie unweigerlich zu Boden fallen würde wenn er nicht bereits auf das Gewicht vorbereitet wäre. Nur Bruchteile einer Sekunde später umgreifen seine Hände auch schon die Griffmulden der großen Kampfaxt.

Die Augen immer noch geschlossen überkommt ihn eine leichte Trauer darüber, die Form des Tigers wieder ablegen zu müssen, bot sie ihm doch Freiheit, Kraft, Ausdauer und Geschwindigkeit.
In seinen Gedanken unterbrochen, durch das folgende und leicht kribbelnde Gefühl des sich stellenweise verändernden Felles, lächelt er erneut.

Einen Moment lang verharrt er in seiner neuen Gestalt um sich erst einmal daran zu gewöhnen bevor er langsam wieder seine tiefblauen Augen öffnet.

Neben einem Stuhl stehend schaut er sich im Schankraum um und ruft dem Wirt lächelnd zu
„Ist nicht viel los heute, wie?“. Ohne eine Antwort abzuwarten lehnt er vorsichtig die Axt an den Tisch, zieht den Stuhl etwas zurück und setzt sich darauf.
Auf einen leeren Krug deutend, welcher auf einem der Nachbartisch steht, ruft er erneut „Ich nehme auch eins“ bevor er sich zurücklehnt, aufatmet und leise murmelt „Endlich wieder daheim“.
Während er auf das Bier wartet kreisen seine Gedanken um die junge Füchsin. Immer wieder zucken seine Mundwinkel bei der Erinnerung an die Gespräche mit ihr. Wie sie sich kennen lernten als sie versuchte sich hinter einem Baum zu verstecken, wie sie sich das erste mal in ihre menschliche Gestalt verwandelte und es ihm fast den Atem verschlug, wie glockenhell ihr Lachen klang wenn sie sich gemeinsam Abends am Lagerfeuer über die bunt gekleideten Städter lustig machten. Und wieder war es da, das nervöse Grummeln in seinem Magen, der beschleunigte Puls und der Drang ihre Nähe zu suchen.
Ein dumpfes Geräusch reißt ihn abrupt aus seinen Gedanken, die Augen springen auf und kurz zuckt seine Hand in Richtung der angelehnten Axt als er den Wirt erkennt der den bestellten Krug vor ihm auf dem Tisch knallt. Ein Teil der ohnehin zu großen Schaumkrone schwappt über den Rand des Kruges, läuft daran hinab und legt sich als kleine Bierpfütze um den Krug herum.
„S‘ ist doch noch früher Nachmittach“ erklingt die harte Stimme des Wirtes. „Abens, wenn die Leut auf dem Wech in die Stadt sind, dann wird’s aba richtig voll“ Das folgende, etwas kehlig klingende Lachen des Wirtes gibt ihm Gelegenheit ihn näher zu betrachten. Seine Haltung, die Narbe auf seiner linken Wange, die tiefen Falten um seine Augen herum lassen erkennen das auch er einst ein Biestkrieger im Kampf gegen die Wraith gewesen sein muss. Die musternden Blicke bemerkend verstummt der Wirt, wird ernst und klopft sich auf den Oberschenkel. Die Fragen bereits erahnend beginnt er zu erzählen „N‘ vergifteter Pfeil von nem Stüpp Bogenschützen, vor 3 Jahren. Das Bein is immer noch teilweise lahm. General Summer hat mir zwar ne großzügige Abfindun gegebn, mit der ich das hier hab kaufn können, aber ich wär lieber da draußen.“ Mit einem leisen seufzen beendet er seine kurze Erklärung.
Abwartend greift Garador langsam nach seinem Bierkrug und führt ihn zum Mund. Zu oft schon hatte er diese Erzählungen gehört, zu oft die Schicksale der verschiedenen Rassen gesehen und zu oft die Gräuel erlebt die die Wraith auf ihrem Weg hinterlassen um nicht genau zu wissen das der Wirt gleich fortfahren würde.
Genussvoll nimmt er einen großen Schluck und konzentriert sich auf das Gefühl wenn die kühle Flüssigkeit sich langsam ihren Weg durch seinen Körper bahnt.
„Früha war ich in ner Fraktion“ fährt der Wirt nun ruhig fort „Täglich jagtn wir das Wraith-Pack aus den Höhlen der Umgebung. Wir warn ein lustiger Haufen. Zwei Elfen, zwei Erdwächter und ich. Nur selten entkam uns eina. Ich schätze für den Spaß den wir hattn ist das hier“ erneut klopft er auf seinen Oberschenkel „ein geringer Preis“. Wieder bei seinem kehligen Lachen angelangt dreht sich der Wirt nun um und kehrt, immer noch lachend und in Erinnerungen schwelgend, zur Theke zurück.
Garador denkt noch einen Moment über seine Worte nach und fragt sich ob er auch einst so enden wird wobei er allmählich den Krug leert.
Langsam erhebt er sich wieder. Die schwere Rüstung drückt und kneift an vielen Stellen da er sich immer noch nicht ganz an diese Gestalt gewöhnt hat. Er greift in die Tasche und holt eine großzügige Menge an Münzen hervor, welche er neben den leeren Krug legt bevor er nach seiner Axt greift, diese schultert und das Wirtshaus gemäßigten Schrittes wieder verlässt.

Wieder draußen angelangt muss er zuerst die Augen zukneifen bis sie sich wieder an die Helligkeit der Sonne gewöhnt haben. In Anbetracht der heissen Sonne wird ihm wieder klar weshalb die Stadt der Verlorenen zwischen 2 Bergen erbaut wurde. Schon nach kurzer Zeit erkennt er neben dem Wirtshaus seinen verzauberten, fliegenden Mantarochen und setzt sich darauf. Der Mantarochen sinkt etwas ein als das zusätzliche Gewicht ihn plötzlich belastet doch das scheint Garador nicht zu stören. In Gedanken ist er bereits bei der Vorfreude auf den Flug nach Archosaur als der Mantarochen endlich aufsteigt und an Höhe gewinnt. Er liebt diese langen Flüge, er liebt es sich seinen Gedanken hinzugeben, in Erinnerungen zu versinken und vor allem liebt er es an Jocelin zu denken. Der süße Trennungsschmerz, das Verlangen sie wieder zu sehen, die Erinnerung an die gemeinsame Zeit, all das gibt ihm das Gefühl zu leben. Schon gewohnheitsmäßig korrigiert er unterwegs immer wieder die Flughöhe um den ruhigen Flug nicht durch Kämpfe gegen fliegende Gegner unterbrechen zu müssen.

Angekommen in Archosaur steuert er gezielt den nördlichen Bezirk an. Der nördliche Bezirk ist ruhig, keine Menschenmassen, das Händlerangebot ist meist auf den Grundbedarf beschränkt, ein paar gute Trainer leben auch dort, das Fraktionshaus der Windboten ist dort und das genügt ihm für gewöhnlich.
Den Weg zum Fraktionshaus kennt der Mantarochen bereits auswendig, auch das Anpassen der Höhen beim Überfliegen von Archosaur macht das Tier inzwischen selbständig. Nur beim Überfliegen des Westviertels muss er noch ein wenig Acht geben, da sich das Tier leicht von den vielen Händlern der, von den Anwohnern liebevoll Katzenstrich genannten, Handelsstraße ablenken lässt.
Ohne weitere Vorfälle erreicht er schließlich das Fraktionshaus wo er auch schon von einigen Fraktionsmitgliedern erwartet wird. Der Ruf der Pflicht hatte sie erreicht und viele von Ihnen unterbrachen ihre Kämpfe um der Fraktion bei dieser Aufgabe beizustehen.
RakKnar der Löwe, Teisha und Mondblume die elfischen Kleriker, Inghean die Mystikerin und Leiterin der Windboten, SweetScorn die Vulperine, Adhamh der Sucher und zuletzt er, Garador. Nicht alle hatten die Zeit gefunden dem Ruf, den Inghean ausgesandt hatte, zu folgen, aber genügend um die Aufgabe zu erfüllen.
Unter allen breitete sich eine nervöse Stimmung aus und immer wieder tauchten Fragen auf wie „Werden wir es schaffen?“, „Sind wir genügend?“, „Was, wenn wir versagen?“. Doch ihn berührten all diese Fragen nicht, er hatte nur kurz SweetScorn in ihrer Gestalt als Füchsin gesehen und war auch schon wieder in Gedanken bei Jocelin, der Füchsin die er jetzt am liebsten an seiner Seite gesehen hätte. Er wusste genau dass er die Zeit für diese Gedanken und Erinnerungen nutzen musste denn spätestens wenn der Kampf begann musste er wieder einen klaren Kopf haben. Keiner dieser Gedanken durfte ihn im Kampf irgendwie ablenken.
Eine kurze Einführung durch Inghean später, nachdem auch die Vorräte wieder aufgefüllt waren, brach die Gruppe allmählich auf. Die mächtigen Flugtiere bahnten sich ihren Weg in die Höhe und das Abenteuer begann.

Er konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen das ihn dieses Abenteuer fast das Leben kosten wird, das er nur dank Adhamh’s Kräften, der ihn den ganzen Weg zurücktragen wird, die Höhle lebend verlässt, das Teisha’s Künste als Apothekerin ihm das Leben retten werden, solange RakKnar und Adhamh das Lager bewachen und während SweetScorn und Mondblume die benötigten Kräuter suchen.

All dies weiß er noch nicht, aber die Schmerzen am kommenden Morgen und die neue Narbe werden ihn daran erinnern.


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Verfasst: Mo 17. Sep 2012, 14:55 


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